Start am Sikh-Tempel, den wir uns später anschauen wollten. Auf dem Bazar entlang geschlendert und auf den Pushkar See, um den herum sich der gesamte Bazar zieht, geschaut. Ein buntes Treiben ist dort zu sehen, Frauen mit Kleidung in allen Farben und Männer gehen zu dem See, um sich dort im heiligen Wasser zu waschen. Das Fotografieren ist dort nicht gestattet. Tatsächlich ziehen sich auch die Frauen oben herum aus. An Seilen die ins Wasser führen, können sich die Badenden festhalten, wenn sie mit dem gesamten Körper unter Wasser gehen. Angenehme Musik klingt aus Lautsprechern. Wir haben uns ein wenig in den Schatten gesetzt und das bunte Treiben verfolgt bevor wir uns nach einem kurzen Restaurantbesuch zum Kamelmarkt aufgemacht haben. Parallel zum Kamelmarkt beginnt übermorgen auch die Mela, eine Kirmes. Vier große Riesenräder stehen schon und die Fahrgeschäfte werden emsig zusammengeschraubt. Mann man den Riesenrädern trauen?
Im Dunst der schwächer werdenden Nachmittags-Sonne gehen wir über einen Platz, wo sich ein Teil des Kamel-Marktes befindet. Es werden auch Kamelritte und das Fahren in einem Kamelwagen angeboten. Der bunt geschmückte Karren wird vom Kamel gezogen und die Touristen werden einmal um das Gelände herum kutschiert. Brauchen wir nicht…
Es sind etliche fotografierende Touristen auf dem Markt. Und etliche Kinder und Jugendliche, die sich an uns heften und um Geld betteln bzw. wollen, dass man sie gegen Geld fotografiert. Manche bieten sich auch als Führer über das Gelände an, so zum Beispiel ein Jugendlicher, der versichert, dass er kein Geld dafür möchte – aber natürlich sollen wir anschließend seinen Stand besuchen kommen, wo er irgend etwas verkauft. Wir versuchen ihm klar zu machen, dass wir gerne lieber alleine laufen würden. Erst als ich verspreche, dass ich mir später seinen Stand ansehen werde, verschwindet er. Aber es ging noch ätzender, einer stellte sich immer ins Bild, Barbara ist richtig sauer geworden. Alles in allem mega anstrengend. Es ist das erste Mal, dass wir so stark bedrängt werden. Später erfahren wir, dass es sich zum teil um professionelle Bettler handelt, die extra zu dem Festival kommen, um zu betteln und damit ihren Jahresumsatz generieren. Zwei Jungen auf dem Bazar hatten wir etwas zu essen gekauft, das ist definitiv sinnvoller als Geld zu geben.
Schließlich haben wir ein TukTuk vom Kamelmarkt zurück zum Sikh Tempel genommen. Unser Fahrer Pawan konnte es gar nicht fassen, dass wir tatsächlich erst um 18:30 Uhr wieder kamen. Er hatte schon seit Mittag immer mal geschaut, ob wir zurück kommen. Zwischenzeitlich hat er wohl etwas im Tempel mit ausgeholfen und geputzt (was wir erst für einen Scherz hielten). Wir waren froh, im ruhigen Hotel endlich eine schöne Dusche nehmen zu können.
Impressionen aus Pushkar:
Der Film zu diesem Tag in Pushkar:
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