Tag 7: Jodhpur

Etwas aufgeräumter sahen die Straßen heute Morgen auf dem Weg mit dem TukTuk zum Clock-Tower, wo wir unseren Fahrer wieder getroffen haben, aus.
Erster Stop war Mandore Garden, eine schöne Gartenanlage mit kleinen Tempeln. Schon nahe am Eingang warten Affen darauf mit Bananen von den Besuchern gefüttert zu werden. Wehe, ein Hund versucht, etwas Leckeres abzubekommen. Weder Mensch noch Affe gönnen ihm etwas. Barbara scheint einem Affen etwas zu nahe gekommen zu sein, denn plötzlich kam fauchend einer auf sie zu. Nur schnell weg…
Wie schon gestern wurden wir immer wieder gefragt, ob man Fotos von oder mit uns machen kann.
Kleines Missverständnis noch am Ende unseres Parkbesuchs. Ein älterer Mann spielte auf einem Streichinstrument, wir sollten uns setzen und er spielte ein Lied für uns. Barbara sollte dann auch noch das Instrument probieren. Haben ihm dann etwas Geld gegeben und wollten gehen. Dann hing er mir das Instrument um. Jetzt erst begriffen wir langsam, dass er es verkaufen wollte. Ich war schon am Überlegen, aber vernünftige Barbara (die, die onst amliebsten die größten Sachen im Urlaub kauft) meinte zu mir, ich würde das nie in den Koffer bekommen. Ok, man macht eh nichts damit zuhause. Unser Desinteresse schien ihn aber nicht zu interessieren, plötzlich war er sogar noch auf dem Parkplatz hinter uns. haben kurz unserem Fahrer geschildert, dass wir nur Geld gegeben hatten, weil uns seine Musik gefiel. Die Erklärung gefiel dem Musiker nicht.

Nächster Stop war Jaswant Thada, ein palastartiges, weißes Gebäude, welches aber ein Grabmal eines Maharajas ist. Der Garten mit den Pavillons lud zum Verschnaufen im Schatten ein. Verschnaufen von der Hitze…
Unser Taxifahrer brachte uns noch zum Fort. Von dort sind wir langsam zurück durch kleine Gassen in die Innenstadt gegangen. Barbaras Knie ist nach wie vor nicht besser geworden.
Habe am späten Nachmittag in der Umgebung des Hotels nochmal allein eine Runde gedreht. Die Abgase von den Mopeds sind einfach unerträglich, die Straße hier so eng, dass man immerzu damit beschäftigt ist, den Mopeds und TukTuks auszuweichen. Lange war ich dann auch nicht mehr unterwegs.
Welch ein Frust noch am Abend. Ich stehe im Hotel-Restaurant und warte auf Barbara und schaue auf einen Laptop von einem jungen Mann. Hammer-Fotos, die ich da sehe! Habe ihn angesprochen. Er ist professioneller Fotograf aus Argentinien und hat von Motorola den Auftrag, Fotos mit dem neuen Handy zu machen. Die Fotos waren von einem Handy, ich war fassungslos. Er hat mir dann noch ein paar mehr Fotos gezeigt, die absolut klasse waren. Da schleppt man sich mit einer Spiegelreflex ab und er macht genialste Handy-Aufnahmen, so brillant, farbintensiv und scharf (zumindest auf Laptop-Größe).  Hinzu kommt wie er sagt, dass man mit dem Handy viel unauffälliger fotografieren kann als mit der Spiegelreflex. Schade, dass er keine Webseite oder Facebook-Auftritt hat.
Unser Roof Top Restaurant hier im Hotel ist ein Witz. Da stehen oben auf der Terrasse ein paar kleine runde Tische und ungemütliche Metallstühle, alles in der prallen Sonne. Unmöglich, es da zu irgendeiner Tageszeit auszuhalten – und am Abend kein Licht. Auf der Visitenkarte steht Rani Mahal – a world’s leading Boutique Hotel. Zumindest ruhig ist es und das Zimmer ist sauber und wir haben zum ersten Mal warmes Wasser.

Impressionen aus Jodhpur (Mandore Gardens, Jaswant Thada)

Der Film zu diesem Tag in Jodhpur:

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